Dellwarzen – Mitbringsel aus dem Freibad

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p>Ihr Name schon klingt wenig sympathisch: Molluscum contagiosum, auch Molluske, Epithelioma molluscum, Epithelioma contagiosum oder eben Dellwarze wird die zwei bis sechs mm große, knötchenartige Papel mit glatter, glänzender Oberfläche genannt, die gleich im Verbund unsere Haut bevölkert. Diese ungebetenen "Gäste" werden durch Viren verursacht, die direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden können und in feucht-warmem Umfeld gut gedeihen und sich vermehren.  Infolgedessen werden sie auch schlicht als Schwimmbadwarzen bezeichnet und haben derzeit Hochsaison. Vom Wasser aufgeweichte Haut erleichtert den Viren das Eindringen.

Die gemeine Dellwarze befällt bevorzugt Kinder im Alter von zwei bis 12 Jahren, auch Menschen mit einer herabgesetzten Barrierefunktion der Haut (etwa bei Neurodermitis), einem schwachen Immunsystem, einer HIV-Erkrankung oder Personen, die unter dem Einfluss von Immunsuppressiva (Medikamente, welche die Reaktion des Immunsystems hemmen) stehen. So richtig sicher ist aber kein Badegast vor der Infektion, denn auch kleinste Hautdefekte können Eintrittspforte für die Viren sein.
Bei Kindern zeigen sich die Schwimmbadwarzen meist an Gesicht (auch die Augenlider können betroffen sein), Hals, im Achsel- oder Genitalbereich. Bei Erwachsenen ist fast ausschließlich der Genitalbereich betroffen.

Wie läuft die Dellwarzen-Infektion ab?

Es ist ein Verwandter des Pockenvirus aus der Gruppe der Poxviren, der für die Infektion verantwortlich ist. Aus den Warzen kann infektiöse Flüssigkeit austreten, welche die Ausbreitung auf andere Körperstellen oder Personen ermöglicht. Außer durch den direkten Kontakt kann die Übertragung des Virus über Gegenstände wie beispielsweise Handtücher oder Kleidungsstücke erfolgen (Schmierinfektion). Zwischen der Ansteckung und dem Erscheinen der Warze können nur Tage, aber auch Monate liegen.

Jetzt die guten Nachrichten: Mollusken verursachen höchstens Juckreiz – keine Schmerzen. Dem Drang, sie aufzukratzen, gilt es zu widerstehen, um deren weitere Ausbreitung und das Entstehen von Wundinfektionen zu vermeiden. Wenn man diese Regeln beachtet, heilen sie selbstständig wieder ab. Wenn sie das nicht, oder nicht schnell genug, tun, kann ihnen der Hausarzt mechanisch den Garaus machen. Auch durch Vereisen oder das Auftragen von Kaliumhydroxid kann man sie loswerden.

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