Gesundheitsrisiko Nachtarbeit

Die möglichen Folgen sind bekannt. Schichtarbeiter haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Auch lässt die Aufmerksamkeit nachts nach. Somit steigt zusätzlich das Unfallrisiko an. Nachtarbeit ist auf Dauer nicht so gesund.
Einige Untersuchungen bestätigen: Nachtarbeit führt zu einem geringeren Kalorienverbrauch. Im Schichtdienst ist somit die Tendenz zu Übergewicht erhöht. Der Mensch verbraucht bei der selben Tätigkeit weniger Energie als am Tag. Damit gilt Schichtarbeit als neuer Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes.

Aber warum ist das so?

Der Mensch hat einen fest eingestellten Tag- und Nachtrhythmus. Die innere Uhr ist auf Schlaf in der Nacht eingestellt. In der Dunkelheit wird ein Schlafhormon produziert und ausgeschüttet, das Melatonin. Wird es heller, steigt der Cortisolspiegel im Blut an und die Produktion von Melatonin versiegt. Dieser Vorgang bewirkt, dass wir wach werden.

Bei Nachtarbeitern ist die Konzentration des Schlafhormons während der Arbeitszeit wegen der herrschenden Nacht erhöht. Gleichzeitig muss der Geist aber wach bleiben. Dabei wird das Hormon Cortisol, das auch mit für den Prozess des Aufwachens verantwortlich ist, vermehrt produziert. Cortisol kann aber auch als Stresshormon wirken. Untertags nimmt normalerweise die Konzentration ab, je näher der Abend rückt. Bei Nachtarbeitern wird Cortisol ausgeschüttet, weil der Körper unter Stress steht. Es laufen biochemisch gleichzeitig die Produktionen fürs Wachen und Schlafen. Dass dabei etwas durcheinander gerät, ist offensichtlich.

Sicher ist die Tatsache, dass nachts weniger Kalorien verbraucht werden. Deshalb sollten Nachtarbeiter den geringen Bedarf an Nahrung beachten. Beginnt für die Nachtarbeiter wieder der Tag, stellt sich der Körper aber wieder auf den Mehrverbrauch ein.

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