Häufige Blähungen – ein lästiges Symptom

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p>Es kommt einfach vor, dass die Luft raus ist – allerdings: Wenn die Blähungen (Meteorismus) sich über den Darm für andere deutlich wahrnehmbar (durch Geruch und/oder Geräusch) den Weg nach draußen bahnen (Flatulenzen) und die Mitmenschen auch noch mitbekommen, woher der Wind weht – dann ist das ziemlich peinlich. Und es ist auch nicht hilfreich, in so einer Situation den Sitz- oder Stehnachbarn vorwurfsvoll anzugucken oder sie/ihn mit den gnädigen Worten zu bedenken: "Ist mir auch schon passiert." Dabei waren Flatulenzen in Gesellschaft nicht immer so verpönt, ganz im Gegenteil. Zu Zeiten Ritter Kuniberts wurden derlei geräusch- und geruchsstarke "Äußerungen" als Anerkennung für ein üppiges Mahl betrachtet. Dass irgendwann diese menschliche Regung in die Geht-gar-nicht-Ecke verbannt wurde, ist für die Gesundheit nicht förderlich. Schließlich sind Flatulenzen eine gute Möglichkeit für unseren Körper, Fäulnisgase wieder loszuwerden, die ihm ansonsten schaden würden.

Wie entstehen die Blähungen?

Blähungen sind das Resultat von Gasbildung im Darm – an sich kein außergewöhnlicher Vorgang, da bei der Verstoffwechselung von Säuren im Darm Kohlendioxid anfällt. Auch wenn nicht oder nicht vollständig verdaute Kohlenhydrate erst im Dickdarm vergären entstehen Gase – beispielsweise beim Vorliegen einer Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz). Das Kohlendioxid gelangt üblicherweise in den Blutkreislauf und wird über die Lungen und die Atemluft entsorgt. Jene Luft aber, die neben dem geruchslosen Kohlendioxid auch Gärungsprodukte wie etwa Methan, Ammoniak, Schwefel, Wasser- und Stickstoff enthält (und dementsprechend riecht) kann nur über den Darmausgang entweichen. Das kommt hin und wieder vor und ist harmlos. Zwickt und rumort es aber häufig in Magen und Gedärm und sind übelriechende Flatulenzen an der Tagesordnung, kann das ein Unverträglichkeits- oder Krankheitsanzeichen (Symptom) sein, dessen Ursachen man auf den Grund gehen sollte.

Welche Gründe kann es haben, dass die Winde so stürmisch wehen?

Extrem fette (schwere), süße oder auch Speisen mit einem hohen Milchzucker-, Zuckeraustauschstoff- (beispielsweise Sorbit) oder auch Fruchtzuckeranteil dürfen sicher zu den üblichen Verdächtigen gezählt werden. Durch Beobachten und Dokumentieren der Wirkungen, die sich nach dem Genuss/durch das Weglassen bestimmter Nahrungsmittel zeigen/nicht zeigen, kann man den Übeltätern auf die Spur kommen.
Hinter heftigen Beschwerden (womöglich verbunden mit Krämpfen oder Durchfall) kann auch eine regelrechte Lebensmittelintoleranz, etwa gegen Milchzucker (Laktose), Fruchtzucker (Fruktose) oder Klebereiweiß (Gluten = Zöliakie) stecken. Auch ein Reizdarmsyndrom oder schlicht eine gestörte Darmflora können ursächlich für die häufigen Blähungen sein.

Lassen sich die Probleme nicht mit Hilfe einer Ernährungsumstellung oder Sanierung der Darmflora deutlich reduzieren, sollte man das Gespräch mit dem Arzt suchen.

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